Im Allgemeinen ist ein Nebenmeer von einem größeren Ozean durch Landmassen getrennt. Es kann durch Meerengen oder Straßen miteinander verbunden sein. Die Nordsee, die mit dem Atlantischen Ozean verbunden ist, ist ein Beispiel für ein Nebenmeer. Bei einem Nebenmeer unterscheidet man zwischen Mittelmeeren und Randmeeren.
Aufgrund ihrer geografischen Lage haben sie oft eine hohe strategische Bedeutung. Diese können Handelsrouten für Schiffe oder Pipelines sein oder sie können militärischer Natur sein. Sie sind zudem meist wichtige Quellen für Rohstoffe wie Öl und Gas und bieten auch reichhaltige Fischbestände.
Da die Bedingungen im Nebenmeer je nach Geografie und Wetter variieren können, erfordert die Schifffahrt in einem Nebenmeer spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Navigation und das Manövrieren von Schiffen können durch starke Strömungen, Meerengen und flache Gewässer sich deutlich von einer Fahrt auf Ozeanen unterscheiden und somit deutlich erschwert sein.
Örtlichen Vorschriften und Gesetzen, die von den umliegenden Küstenstaaten festgelegt werden sind ebenfalls bei der Befahrung von Nebenmeeren zu beachten. Je nach Land können diese Vorschriften stark variieren. Häufig beinhalten sie Bestimmungen zur Verhütung von Umweltverschmutzung, zum Schutz der Fischerei und zur Gewährleistung der Sicherheit von anderen Schiffen und Passagieren.
Angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Energie und Rohstoffen sowie der steigenden Bedeutung der Schifffahrt wird die Bedeutung von Nebenmeeren voraussichtlich weiter zunehmen und ihre Rolle im globalen Handel.