Der Bootsführerschein
Was kann ich ohne Bootsführerschein fahren?
In Deutschland gibt es die 15-PS Regel die besagt:
Der Sportbootführerschein ist für Boote ab 15 PS Leistung vorgeschrieben. Boote unter 15 PS Leistung dürfen auch ohne Bootsführerschein gefahren werden.
In der Realität ist es aufgrund der Verkehrslage auf manchen Gewässern schwierig ohne Bootsführerschein ein Boot zu mieten.
Ein weiterer großer Vorteil des Sportbootführerscheins ist, dass derjenige der ihn besitzt andere Personen auf dem Boot zum Rudergänger ernennen kann, somit benötigt in einer Gruppe lediglich eine Person den Bootsführerschein.
Regelungen zum Bootsführerschein im Urlaub
Der deutsche Bootsführerschein ist international gültig, denn er enthält das internationale Zertifikat der UNECE. Du kannst ihn also problemlos auf deinen Reisen weltweit nutzen. Ob in Kroatien, Frankreich oder den Niederlanden, der Bootsführerschein ist europaweit nutzbar und eine lebenslange Investition. Vom Wasser authentische Erlebnisse machen, und einzigartige Momente erleben.
Welchen Sportbootführerschein brauche ich?
In Deutschland beginnt der Einstieg in den Bootssport mit dem Sportbootführerschein See und dem Sportbootführerschein Binnen. Die beiden Bootsführerscheine unterscheiden sich lediglich durch den Geltungsbereich. Es gibt natürlich weitere Befähigungsnachweise und Zertifikate in Deutschland, jedoch ist man mit dem Sportbootführerschein See oder Binnen in der Regel gut aufgestellt.
Mit dem Sportbootführerschein See (SBF See) darf man Boote mit unbegrenzter Länge und Leistung (PS) weltweit auf den Meeren fahren.
Fahren darf man mit dem SBF See auf allen Meeren (z.B Nordsee, Ostsee, Mallorca). Auf den Seeschifffahrtsstraßen (Drei-Meilen-Zone und Zwölf-Meilen-Zone) ist ein Spotbootführerschein See vorgeschrieben, um dort fahren zu dürfen. Außerhalb der Seeschiffahrtsstraßen benötigt man keinen Bootsführerschein.
Nicht fahren darf man auf inländischen Binnengewässern (Seen und Flüssen). Hierzu wird der Sportbootführerschein Binnen benötigt.
Zum Erwerb des Sportbootführerschein See muss der Prüfling mindestens 16 Jahre alt sein, sowie die Tauglichkeit durch ein Ärztliches Attest und die Zuverlässigkeit durch den KFZ Führerschein oder dass Führungszeugnis nachweisen.
Diese Nachweise müssen erst zur Prüfungsanmeldung vorgelegt werden.
Wenn du unseren Online Kurs zum Bootsführerschein buchst, enthält unser Willkomenspaket eine vollständige Checkliste.
Der Sportbootführerschein See kostet circa 450-800€ . Hinzu kommen meistens noch Kosten für die benötigten Lernmaterialien und die Praxisausbildung.
Bei uns erhältst du die Online Lernplattform, deine Lernmaterialien sowie deine Fahrstunde auf dem Boot All-Inclusive für 345€.
Theorie
In Deiner Theorie Prüfung erhältst du einen von 15 Fragebögen mit je 30 Multiple Choice Prüfungsfragen. Diese teilen sich in 7 Basis-Fragen (hier müssen mindestens 5 richtig beantwortet werden) und 23 spezifische See-Fragen (mindestens 18 müssen richtig beantwortet werden) auf. Zudem musst du eine von 15 Navigationsaufgaben lösen.
Praxis
Bei der Praktische Prüfung müssen verschiedene Manöver gefahren werden. Es gibt fünf Pflichtmanöver die Du fahren musst und 5 Wahlpflichtmanöver von denen du 3 vom Prüfer gewählte Manöver fahren musst. Außerdem müssen sieben von zehn Seemannsknoten geknotet werden. Wenn du noch genaueres über die Seemannsknoten wissen möchtest, schau gerne in unseren Blogartikel 10 Knoten für den Sportbootführerschein See und Binnen
SBF See
Der Schein für das weltweite Meer (z.B. Nord- & Ostsee, Mallorca, Ibiza, Kroatien).
400€
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Der Sportbootführerschein Binnen berechtigt zum Fahren von Sportbooten mit mehr als 15 PS und einer Länge von bis zu 20 Metern.
Allein auf dem Rhein gibt es Unterschiede, hier darf das Boot mit einem Bootsführerschein Binnen nur 15 Meter lang sein.
Neuigkeiten:
Bis zum 01. April 2023 lag die Grenze der maximalen Schiffslänge auf dem Rhein noch bei 15 statt 20 Metern. Auch brauchte man hier den SBF Binnen bereits ab 5 PS Leistung.
Nun jedoch wurden die Obergrenzen für den Rhein an die anderen Binnengewässer angepasst, sodass man mit dem SBF Binnen Boote ab 15 PS und bis 20 Metern Länge dort fahren darf.
Mit Erwerb des Sportbootführerschein Binnen ist man berechtigt Sportboote auf Binnengewässern (Seen z.B. Ammersee und Flüssen, z.b. Rhein und Mosel) zu führen.
Nicht gefahren werden darf mit diesem Bootsführerschein auf Meeren, dazu Bedarf es dem Sportbootführerschein See.
Der erwerb des Sportbootführerschein Binnen setzt ein Mindestalter von 16 Jahren voraus. Benötigt wird zudem ein ärztliches Attest sowie die Kopie des KFZ Führerscheins oder ein Führungszeugnis als Nachweis der Tauglichkeit und Zuverlässigkeit.
Für den Sportbootführerschein Binnen muss man mit Kosten von circa 450-800€ rechnen. Oft fallen weitere Kosten für Lernmaterialien und Praxisausbildung an.
In unserem All-Inclusive Angebot für 345€ erhältst Du die Online Lernplatform, alle Lernmaterialien sowie deine Fahrstunde auf dem Boot.
Theorie
Der Umfang der theoretischen Prüfung hängt davon ob Du den Sportbootführerschein Binnen unter Motor oder unter Segel machst und ob Du bereits einen Bootsführerschein See oder Binnen besitzt (oder mindestens schon die Theorie bestanden hast).
Prüfung unter Motor und Segel
Bei der Theorie unter Motor und Segel müssen mindestens 5 von 7 Basisfragen, 18 von 23 spezifischen Binnenfragen und 5 von 7 Segelfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 60 Minuten.
Prüfung unter Motor und Segel bei Besitz des SBF See
Bei der Theorie unter Motor und Segel bei besitz des SBF See müssen mindestens 18 von 23 Binnenfragen und 5 von 7 Segelfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 50 Minuten.
Prüfung unter Motor
Bei der Theorie unter Motor müssen mindestens 5 von 7 Basisfragen und 18 von 23 spezifischen Binnenfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 45 Minuten.
Prüfung unter Motor bei Besitz des SBF See
Bei der Theorie unter Motor bei besitz des SBF See müssen mindestens 18 von 23 spezifischen Binnenfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 35 Minuten.
Prüfung unter Segel
Bei der Theorie unter Segel müssen mindestens 20 der 18 Basis- und Binnenfragen und 7 Segelfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 35 Minuten.
Prüfung unter Segel bei Besitz des SBF See
Bei der Theorie unter Segel bei besitz des SBF See müssen mindestens 17 der 14 Basis- und Binnenfragen und 7 Segelfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 35 Minuten.
Prüfung unter Segel bei Besitz des SBF Binnen unter Motor
Bei der Theorie unter Segel bei besitz des SBF Binnen unter Motor müssen mindestens 5 der 7 Segelfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsdauer 15 Minuten.
Prüfung unter Motor bei Besitz des SBF Binnen unter Segel vor dem 1. Mai 2012
Bei der Theorie unter Motor bei besitz des SBF Binnen unter Segel (vor dem 1. Mai 2012) müssen mindestens 5 der 7 Basisfragen richtig beantwortet werden, dabei beträgt die Prüfungsauer 15 Minuten.
Praxis
In der praktischen Prüfung müssen Pflichtmanöver und Wahlpflichtmanöver ausgeführt werden.
Sowohl unter Motor als auch unter Segel musst Du drei Pflichtmanöver durchführen. Von den fünf Wahlpflichtmanövern, wählt der Prüfer in der Prüfung drei aus die von Dir durchzuführen sind.
SBF Binnen
Der Schein für inländische Flüsse und Seen (z.B. Elbe, Mosel, Chiemsee, etc.).
375€
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SBF See + Binnen
Tipp:
Wenn Du sowohl auf inländischen Gewässern, als auch auf dem Meer fahren möchtest, ergibt es Sinn, den SBF See und SBF Binnen gemeinsam zu absolvieren.
Nicht nur sind die Inhalte vom SBF Binnen ähnlich zum SBF See, Du sparst Dir auch zusätzlich noch Teile der Prüfungsgebühren und auch 7 Fragen in der finalen Prüfung.
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Mit unserem Online-Kurs bereitest Du Dich optimal für die Prüfung zum Sportbootführerschein vor. Mit kurzen Videoeinheiten, meist nicht länger als 3-5 Minuten, erlernst du komprimiert und vollumfänglich die Grundlagen der sicheren Schiffsführung.
Multiple-Choice Fragentrainer
Nach jeder Lerneinheit bekommst Du mit unserem intelligenten SmartLearn™-System, die originalen Prüfungsfragen gestellt, die Du zu dem Thema beherrschen solltest.
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Das Willkommenspaket
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Häufig gestellte Fragen
Nein, der Bootsführerschein ist prinzipiell nicht schwer und deutlich weniger umfangreich als der KFZ-Führerschein. In der Theorie-Prüfung werden lediglich 1 von 15 Fragebögen mit 30 Single-Choice Fragen abgefragt. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.
Die Kosten für den Bootsführerschein liegen bei 345€ bis 450€ inklusive Kursmaterialien und Praxisausbildung (Bootsschule1®). Hinzu kommen Prüfungsgebühren von ca. 130 – 175€.
In Deutschland gibt es folgende Bootsführerscheine:
- Sportbootführerschein See (SBF See) für das Meer
- Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen) für Kanäle, Flüsse und Seen.
Weiterführende Bootsführerscheine der gewerblichen Sportschifffahrt sind:
- Sportküstenschifferschein (SKS)
- Sportseeschifferschein (SSS)
- Sporthochseeschifferschein (SHS)
Für Hobby-Bootfahrer sind zumeist zwei Bootsführerschein sinnvoll:
- Sportbootführerschein See (SBF See) für das Meer (z.B. Mallorca, Ibiza, Nord- & Ostsee)
- Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen) für Kanäle, Flüsse und Seen (z.B. Rhein, Donau, Chiemsee)
Mit einem Bootsführerschein darfst Du Boote mit unbegrenzter PS-Anzahl fahren. Ohne Bootsführerschein sind nur Boote bis 15 PS erlaubt.
In der Regel liegt die Durchfallquote beim Bootsführerschein zwischen 5% und 20%. Hier spielt die Qualität der Ausbildung und die oftmalige Wiederholung eine entscheidende Rolle.
Für den Bootsführerschein See benötigst Du ca. 20 Stunden zum Lernen. Um den Bootsführerschein Binnen zu machen, benötigst Du zusätzlich in etwa 10 Stunden.
Um die bis zu 8 prüfungsrelevanten Manöver zu lernen reichen in der Regel 1 bis 2 60-minütige Fahreinheiten für den Bootsführerschein (SBF) See und Binnen aus.
Die Theorie für den Bootsführerschein kann komplett online gelernt werden. Die Fahrstunden und die Prüfung müssen jedoch vor Ort durchgeführt werden.
In der Theorieprüfung zum Bootsführerschein müssen mindestens 24 der 30 Fragen richtig beantwortet werden. Man darf also maximal 6 Fehler machen, davon 2 bei den Basisfragen und 4 im Hauptteil, also den spezifischen See- oder Binnen-Fragen. In der praktischen Prüfung zum Bootsführerschein gibt es für jedes Manöver zwei Versuche. Man darf also pro Manöver maximal 1 Fehler machen.
Fast jeder kann einen Bootsführerschein machen. Das hängt von dieser Liste an Voraussetzungen ab:
- Mindestalter von 16 Jahren,
- Körperliche Eignung,
- Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis.
Ja, der deutsche Bootsführerschein ist international und unbefristet gültig. Die Anerkennung erfolgt nach UNECE Resolution Nr. 40 und garantiert eine weitreichende internationale Akzeptanz. Mehr Informationen findest Du auch hier.
Um Boote mit unbegrenzter Leistung und Größe auf dem Meer zu fahren, braucht man einen Sportbootführerschein See.
Um auf Mallorca ein Motorboot mit mehr als 15 PS zu fahren, benötigst Du einen Sportbootführerschein See.
Das Bodenseeschifferpatent gibt es in drei Kategorien, Kategorie A (für Fahrzeuge mit Maschinenantrieb), Kategorie D (für Segelfahrzeuge) und Kategorie H (für den Hochrhein).
Was darf ich mit dem Bodenseeschifferpatent fahren
Kategorie A
Wer im Besitz des Bodenseeschifferpatent der Kategorie A ist, ist berechtigt Fahrzeuge mit Maschienenantrieb mit einer Maschinenleistung von mehr als 4,4 kW zu führen.
Kategorie D
Kategorie D erlaubt es Segelfahrzeuge mit einer Segelfläche von über 12 m² zu führen.
Wenn das Segelfahrzeug mit Motor 4,4kW überschreitet wird zusätzlich das Patent der Kategorie A gebraucht.
Wo darf ich mit dem Bodenseeschifferpatent fahren?
Beide Kategorien berechtigen zum Fahren im Gebiet der Bodensee-Schifffahrtsordnung, welche auf dem gesamten Bodensee gilt.
Voraussetzungen für das Bodenseeschifferpatent
Kategorie A
Für die Kategorie A des Bodenseeschifferpatentes muss der Bewerber ein Mindestalter von 18 Jahren erreicht haben.
Kategorie D
Um das Bodenseeschifferpatent der Kategorie D erlangen zu können, musst Du mindestens 14 Jahre alt sein.
Darüber hinaus muss für beide Kategorien die persönliche Fähigkeit und die Geeignetheit nachgewiesen werden.
Kosten für das Bodenseeschifferpatent
Die Kosten belaufen sich beim Bodenseeschifferpatent auf insgesamt ungefähr 500-700€.
Ferienpatent
Wer nur für einen Urlaub am Bodensee ist und somit nur vorübergehend für eine begrenzte Zeit dort fahren möchte, braucht nicht zwingend das Bodenseeschifferpatent. Es besteht die Möglichkeit ein Ferienpatent zu beantragen. Mit diesem Patent kannst Du einmal im Jahr für 30 Tage am Stück auch ohne Bodenseeschifferpatent ein Boot auf dem Bodensee führen. Voraussetzung ist das bereits ein Bootsführerschein aus einem der Bodenseeuferstaaten (Deutschland, Österreich, Schweiz) vorliegt – zum Beispiel der deutsche SBF See + Binnen. Um das Ferienpatent auch rechtzeitig zum Urlaubsbeginn in den Händen zu halten, sollte es frühzeitig vor Urlaubsbeginn beantragt werden. Je nach Landratsamt kostet das Patent 12,50€ oder 24€.
Funkscheine
Wann brauche ich einen Funkschein?
Ein Funkschein ist nötig, wenn Du mit einem Sportboot fahren möchtest, das über eine funktechnische Anlage verfügt. Ob ein Boot über eine solche verfügt, kommt ganz drauf an, denn es gibt auch viele Boote ohne Funkgerät.
Welche Funkscheine gibt es?
UBI Funkschein
Der UBI wird für den Funk mit UKW auf Binnengewässern (z.B Rhein oder Chiemsee) gebraucht.
Die Prüfung umfasst eine theoretische und eine praktische Prüfung. In der theoretischen Prüfung müssen 17 von 22 Prüfungsfragen richtig beantwortet werden. Die praktische Prüfung umfasst die Textaufnahme, die Textabgabe und die Bedienung des Funkgerätes.
Theorie und Praxis werden gemeinsam am gleichen Tag abgelegt.
SRC Funkschein (Short Range Certificate)
Der SRC wird für den Funk mit UKW auf Seegewässern (z.B Nordsee oder Ostsee) gebraucht
Für den SRC musst Du eine theoretische und eine praktische Prüfung ablegen. Die theoretische Prüfung besteht aus drei Teilen. Zum einen müssen 19 von 24 Prüfungsfragen richtig beantwortet werden, zum anderen gibt es ein englisches Diktat, das Du anschließend ins Deutsche übersetzt und zuletzt muss noch ein Funktext aus dem Deutschen ins Englische übersetzt werden.
In deiner praktischen Prüfung musst Du max. vier von acht Pflichtaufgaben ablegen. Außerdem werden auch noch sonstige Fähigkeiten geprüft, hiervon werden max. drei der elf Aufgaben abgefragt.
LRC (Long Range Certificate)
Der LRC wird für den Funk mit Grenz-/Kurzwelle oder Inmarsat-Geräte (Satellitenfunk) gebraucht. Eine solche Funkausrüstung benötigt man auf einem Boot, wenn man mit ihm mehr als 30-40 Seemeilen rausfahren möchte, da nur mit dem Funkstandard ab dieser Entfernung eine Funkverbindung zum Land hergestellt werden kann.
Den LRC erhältst du durch das Ablegen einer theoretischen und einer praktischen Prüfung. Wenn Du noch keinen SRC Funkschein besitzt, musst Du zwei Theorie und zwei Praxis-Prüfungen ablegen, einmal die SRC Prüfung und einmal die LRC Prüfung. Die theoretische LRC Prüfung besteht aus 14 Prüfungsfragen von denen 11 richtig beantwortet werden müssen.
Für die praktische Prüfung müssen 8 Pflichtaufgaben gelöst werden. Zudem beinhaltet die Prüfung Aufgaben zur Prüfung der sonstigen Fertigkeiten, von diesen Aufgaben werden Dir zwei gestellt.
Pyroscheine
Wer an Board seines Bootes Seenotsignalmittel mitführen möchte, darf dies nicht ohne Weiteres tun. Abhängig von der Art des Mittels benötigt man dafür entweder einen Fachkundenachweis oder einen Sachkundenachweis.
FKN (Fachkundenachweis)
Besitzer des FKN Pyroschein ist es erlaubt, Seenotsignalmittel der Kategorie T2 (z.B. Signalraketen, manche Rauchfackeln und Handfackel) an Board zu führen.
Die Prüfung ablegen kann, wer mindestens 16 Jahre alt ist und einen Bootsführerschein (z.B SBF See oder Binnen) besitzt.
Für den FKN müssen eine theoretische und eine praktische Prüfung absolviert werden. Der Umfang der Theorie beläuft sich auf 15 Fragen die es zu beantworten gilt. In der Praxis wählt der Prüfer vier von fünf Aufgaben aus.
SKN (Sachkundenachweis)
Wenn Du an Board eine Signalpistole (Kaliber 4) mitführen möchtest, benötigst du den SKN Pyroschein. Dieser Schein berechtigt dich aber auch alle Seenotsignalmittel des FKN zu führen.
Für den SKN Schein musst du mindestens 18 Jahre alt sein.
In der theoretischen Prüfung werden 18 von 104 Fragen abgefragt, die schriftlich beantwortet werden müssen. Der praktische Teil verlangt die Demonstration der korrekten Handhabung einer Fallschirm-Signalrakete, einer Rauchfackel, eines Rauchsignals, eines Signalgebers mit Magazin oder Trommel sowie von nicht gezündeten Signalmitteln.
Darüber hinaus möchte der Prüfer das richtige Verhalten bei Munitionsversagen wissen und Du musst verschiedene Munitionstypen durch ihren Patronenboden unterscheiden können.
Weiterführende Befähigungsnachweise
Braucht man sie?
Neben dem bekannten Bootsführerschein für Seegewässer oder Binnengewässern gibt es darüber hinaus auch noch drei weitergehende Scheine für Sportboote, den SKS, den SSS und den SHS.
Erforderlich werden diese eigentlich nur, wenn Du mit einem Boot gewerblich unterwegs bist, denn mit dem SBF darfst Du ja theoretisch schon überall auf dem Meer fahren. Es empfiehlt sich durch die umfassendere Ausbildung natürlich trotzdem einen weiterführenden Schein zu erwerben wenn man häufig weiter entfernt von der Küste auf dem Wasser unterwegs ist. Das tun allerdings nur die wenigstens Wassersportler, sodass es sich hinsichtlich des Aufwands und der Kosten nur für eine sehr geringe Menge an Leuten wirklich lohnt. Dafür sprechen auch die Zahlen der SHS wird in Deutschland im Jahr nur rund 100-mal ausgestellt.
SKS (Sportküstenschifferschein)
Der Geltungsbereich des Sportküstenschifferscheins liegt in der 12 Seemeilen Zone (ca. 22 km vor der Küste). Er ist hier allerdings nicht zum Führen von Booten vorgeschrieben, wird aber von Vercharterern oft gefordert, um die Befähigung nachzuweisen. Wer in dieser Zone jedoch gewerblich Tätig werden möchte, benötigt den SKS.
Um den SKS zu erlangen, benötigst Du zunächst einen SBF See. Weitere Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 16 Jahren und der Nachweis über 300 gesegelte Seemeilen.
Die Prüfung enthält eine theoretischen und einen praktischen Teil. Die Theorie umfasst zum einen 30 Fragen zu den Themen Navigation, Seemannschaft, Wetterkunde und Schifffahrtsrecht, die es zu beantworten gilt. Zum anderen eine Navigationsaufgabe.
Die Aufgaben der praktischen Prüfung des Sportküstenschifferscheins unterteilen sich in Pflichtaufgaben und Sonstige Aufgaben. Von den Pflichtaufgaben muss jeweils mindestens der zweite Versuch gelingen. Es gilt die folgenden Manöver zu absolvieren, ein Rettungsmanöver unter Maschine und unter Segel, Anlegen und Ablegen unter Maschine, Wenden, Halsen, Q-Wende und das Beidrehen. Von den Manövern der sonstigen Aufgaben muss eine von den zwei gestellten Aufgaben richtig ausgeführt werden. Zum bestehen musst du in diesem Teil nun noch vier Fragen beantworten von denen mindestens drei richtig sein müssen.
SSS (Sportseeschifferschein)
Mit dem Sportseeschifferschein dürfen Boote in der 30 Seemeilen Zone (ca. 56 km vor der Küste), der sogenannten küstennahen Gewässer, geführt werden. Für den gewerblichen Bereich ist der SSS ein Muss.
Der Erwerber muss mindestens 16 Jahre alt sein und einen SBF See besitzen. Er muss außerdem entweder 1000 Seemeilen, nachdem der SBF erlangt wurde, nachweisen die auf einer Yacht im Seebereich als Wachführer oder Stellvertreter gesegelt wurden oder 700 Seemeilen, nachdem der SKS/BR-Schein erlangt wurde, nachweisen, die auf einer Yacht im Seebereich gesegelt wurden.
Zu absolvieren ist eine theoretische Prüfung und eine praktische Prüfung. In der Theorie gibt es nun beim SSS erstmals keinen vorher bekannten Fragenkatalog aus dem die Prüfungsfragen entnommen werden. Geprüft wird in vier Fächern, Navigation, Seemannschaft, Seeschifffahrtsrecht und Wetterkunde, ob Du die Fächer gemeinsam oder getrennt ablegst, kannst du frei entscheiden.
Die praktische Prüfung für den Sportseeschifferschein beinhaltet Fragen, Manöver und Knoten. Der Prüfling muss beispielsweise die Rettungsmanöver beherrschen, eine sichere Handhabe des Sportboots vorweisen, richtig mit Papierseekarten und nautischer Literatur umgehen können und das Electronic Chart System bedienen können.
SHS (Sporthochseeschifferschein)
Der höchste Bootsführerschein für Sportboote der Sporthochseeschifferschein erlaubt es, Boote gewerblich in den weltweiten Gewässern zu führen.
Um den SHS erhalten zu können, musst Du mindestens 18 Jahre alt sein und schon Besitzer eines SSS Scheins sein. Nach Erhalt des SSS müssen 1000 Seemeilen als Wachführer auf einer Yacht nachgewiesen werden, davon 500 bereits vor der ersten Teilprüfung.
Für des SHS gibt es nur eine Prüfung, in der theoretischen Prüfung werden die Fächer Navigation, Schifffahrtsrecht und Wetterkunde abgefragt. Im Bereich Navigation muss allerdings als praktische Aufgabe die Handhabung eines Sextanten gezeigt werden, hierzu zählen z. B. die Vertikal-Winkel-Messung und die Bestimmung der Indexberichtigung.