Der Klüverbaum beschreibt einen Teil der Takelage eines Segelschiffs und ragt über das Vorschiff des Segelschiffs hinaus. Der Klüverbaum ist ein horizontaler Ausleger, der in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Mast ausgerichtet ist und das Klüversegel trägt. Neben dem Klüversegel können bis zu fünf Vorsegel am Klüverbaum befestigt sein. Diese Vorsegel sind Jager, Flieger, Innenklüver, Außenklüver und Vorstengestagsegel bzw. Fock.
Des Weiteren ist der Klüverbaum in der Regel aus Holz oder Aluminium gefertigt und wird über einen Beschlag am Bugspriet befestigt. Der Zweck des Klüverbaums ermöglicht das Ausfahren des Klüversegels nach vorne und somit die Verbesserung des Anstellwinkels des Segels. Dadurch kann das Schiff bei Wind von vorne besser Fahrt machen. Um den Kurs des Schiffs über den Klüver zu ändern, wird der Klüverbaum entweder von Hand umgeschwenkt oder über eine Rollanlage eingerollt. In der modernen Schifffahrt wird der Klüverbaum jedoch zunehmend durch eine starrere Konstruktion ersetzt. Außerdem ist unter Klüverbäumen, deren Segel nicht von Deck aus bedient werden können, in der Regel ein Netz, in dem auch außenbords gearbeitet werden kann – das Klüvernetz.