Eine halbtägige Gezeit ist ein Zustand, der etwa alle 12 Stunden und 24 Minuten auftritt, wobei Ebbe und Flut jeweils durchschnittlich 6 Stunden und 12 Minuten dauern. Im Gegensatz zur halbtägigen Gezeit tritt bei der eintägigen Gezeit ein Hochwasser und ein Niedrigwasser pro Tag auf.
Aufgrund der Anziehungskraft des Mondes auf die Erde tritt die halbtägige Gezeit auf. Der Mond zieht Wasser auf der Erdoberfläche an, was zu einem Anstieg des Wasserstandes führt. Wenn sich die Erde dreht, bewegt sich das Wasser auf der Erdoberfläche und erzeugt so Gezeitenwellen.
Die halbtägige Gezeit ist in vielen Küstenregionen der Welt zu finden, einschließlich vieler Flussmündungen. Insbesondere tritt diese Form der Gezeit in den nordwesteuropäischen Gewässern und in weiten Teilen des Atlantiks auf. In der Schifffahrt ist es wichtig, den Zeitpunkt des Hochwassers und des Niedrigwassers zu kennen, um den Tiefgang des Schiffes zu berücksichtigen und sicher navigieren zu können.
Darüber hinaus hat die halbtägige Gezeit auch Auswirkungen auf die Ökologie von Küstengebieten, da sie den Wasserstand und die Salzgehalte beeinflusst und somit das Ökosystem beeinflusst.