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Webeleinstek: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Anwendung

Der Webeleinstek ist ein wichtiger Seemannsknoten, den Du in der praktischen Prüfung zum Sportbootführerschein See und Binnen beherrschen musst. Er dient dazu, ein Seil an einem festen Gegenstand wie einem Poller, einem Pfahl, einem Mast oder einer Spiere zu befestigen und ist einer der wenigen Knote, die sie sich in der Mitte einer Leine knüpfen lassen, wenn die beiden Seilenden nicht frei sind.
Übersicht

Wie wird der Webeleinstek noch genannt?

Es gibt viele Synonyme für den Webeleinstek: Webeleinen-, Webleinen- und Webleinstek oder Mastwurf sind die bekanntesten, seltener wird der Name Rippenknoten verwendet. In der Schweiz wird der Knoten Bindbaum oder Achterschlinge genannt. Segler und Skipper verwenden aber vor allem die ersten vier Versionen des Namens, oder die englische Bezeichnung Clove Hitch.

 

Der Name Webeleinenstek stammt aus der historischen Segelschifffahrt: Die Webleinen wurden mit diesem Knoten zwischen den Wanten angebracht, um als eine Art Leiter zu dienen, mit denen die Besatzung in die Takelage steigen konnte. 

Wozu wird der Webeleinstek verwendet?

Der Webleinstek ist ein Festmacherknoten und dient der Befestigung von Leinen an einem festen Gegenstand wie Poller oder Reling mit vertikaler Zugkraft. Er besteht aus zwei halben Schlägen, die sich unter Belastung festziehen und sehr gut halten, sich danach aber trotzdem noch leicht öffnen lassen. Damit er sich bei nachlassendem Zug nicht sofort löst, muss lose Ende durch einen halben Schlag gesichert werden.

Heute wird der Webeleinstek nicht mehr verwendet, um sicher in die Takelage zu steigen. An Bord wird er am häufigsten in der Fenderleine geknüpft, um die Fender an der Rehling zu befestigen. Außerdem wird er im Hafen häufig um einen Poller geworfen, um das Boot festzumachen. Er rutscht auch bei starkem Seegang nicht nach oben oder unten.

Beim Klettern, Bergsteigen und bei der Feuerwehr wird der Webeleinstek als Mastwurf bezeichnet und zur Selbstsicherung verwendet. Auch in Fallschirmleinen wird er mit dem Gurtring verwendet.

Wie knüpft man einen Webeleinstek?

Der Webeleinstek kann auf zwei Arten geknüpft werden: Entweder gelegt oder geworfen. Wir zeigen dir für jede Variante eine Anleitung, angefangen mit dem gelegten Webeleinstek. Wichtig beim gelegten Webeleinstek: Er kann auch spiegelverkehrt zur Anleitung gelegt werden.

Schritt 1

Nehmen wir als Beispiel an, dass du eine Leine an der Reling festmachen willst. Dazu legst du erst das kurze Ende deiner Leine über die Reling.

Schritt 2

Dann führst du die Leine unter der Reling durch und legst sie über Kreuz über das lange Ende.

Schritt 3

Das kurze Ende legst du wieder über die Reling und holst es auf der linken Seite des langen Endes wieder nach vorn. 

Schritt 4

Dann steckst du das Seilende auf der linken Seite des langen Endes unter sich selbst hindurch und ziehst den Knoten fest. Schon ist der Webeleinstek fertig. 

Schritt 5

Wird der Webeleinstek nur einseitig belastet, solltest du zur Sicherheit nochmal einen halben Schlag um die Reling machen, damit der Knoten nicht aufgehen kann.

Dazu führst du das lose Ende noch einmal von unten um die Reling und steckst es durch sich selbst.

 

Alternativ kannst du mit dem losen Ende auch zwei halbe Schläge um das lange Seil selbst machen, um den Knoten zu sichern. 

Geworfener Webeleinstek

Der geworfene Webeleinstek wird häufig genutzt, um eine Leine an einem Pfahl oder Poller zu befestigen. Beim Anlegen kann der Webeleinstek einfach darüber “geworfen” werden. Du brauchst für diese Variante des Webleinstek kein freies Seilende: Er kann einfach in der Mitte der Leine gemacht werden. 

Schritt 1

Zunächst bildest du in der Mitte des Seils eine Schlaufe bzw. ein Auge. 

Schritt 2

Direkt daneben bildest du ein zweites Auge, aber umgekehrt gekreuzt: Das Seilende, das beim ersten Auge oben liegt, muss beim zweiten unten liegen. 

Schritt 3

Das Auge, dessen Seilende von unten kreuzt, wird über das andere Auge gelegt. Dann nimmst du beide Augen auf und legst bzw. wirfst sie über einen Poller, eine Spiere, einen Pfahl oder ähnliches. Wenn du jetzt an beiden Enden ziehst, wird der Webleinstek fest und hält dein Boot zuverlässig.

Mit ein wenig Übung lässt sich der geworfene Webleinenstek innerhalb weniger Sekunden in der Hand anfertigen. 

Der Webeleinstek auf Slip

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Eine weitere Variante ist der Webleinstek auf Slip. Er wird auch als Fenderknoten bezeichnet, weil er hauptsächlich zur Befestigung der Fender genutzt wird. Im Grunde wird er wie ein normaler Webeleinstek gelegt, allerdings wird das lose Ende im letzten Schritt nicht ganz durchgezogen, sondern nur halb, sodass eine Schlaufe entsteht. Das heißt “auf Slip”. Festgezogen wird der Knoten, indem man an dem langen Seilende und an der Schlaufe zieht.

Der Vorteil des Webleinenstek auf Slip ist, dass er sich sehr leicht öffnen lässt: Ziehst du am losen Ende, rutscht die Schlaufe ganz leicht heraus und der Knoten ist gelöst. Um die Position der Fender schnell zu ändern, ist er deshalb perfekt geeignet.

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