Wo kann man Wasserski fahren?
In Deutschland kannst Du sowohl auf dem Meer als auch auf Binnengewässern Wasserski fahren – allerdings mit Einschränkungen. Auf Binnengewässern gibt es spezielle für Wasserski freigegebene Strecken, die mit dem Tafelzeichen E.17 gekennzeichnet sind. Eine Tabelle mit allen freigegebenen Wasserski-Strecken findest Du beim WSV. Manche Strecken sind nur zu bestimmten Zeiten freigegeben – Die Info findest Du ebenfalls in der Tabelle.
Auf einigen Seen gibt es im öffentlichen Betrieb manchmal eine Wasserskianlage oder eine Wasserskiseilbahn: Dort kannst Du in einem begrenzten Bereich Wasserski und Wakeboard fahren, ohne von einem Boot gezogen zu werden. Bei einer solchen Anlage gibt es meistens auch Angebote für einen Anfängerkurs: Um Wasserskifahren in einer relativ sicheren Umgebung zu lernen, sind solche Kurse an der Seilbahn sehr gut geeignet.
Auf dem Meer ist Wasserski fahren grundsätzlich erlaubt, allerdings muss euer Boot weit genug vom Ufer entfernt sein, um auf die nötige Geschwindigkeit beschleunigen zu können. Ein Richtwert ist mindestens 300 Meter Entfernung vom Ufer.
Grundsätzlich gilt auf allen Gewässern, dass Wassersportler nur tagsüber und bei mindestens 1000 Meter Sichtweite gezogen werden dürfen. Das Zugboot muss bei der Vorbeifahrt an anderen Booten, Personen im Wasser, Bauwerken und Anlagen mindestens 10 Meter Abstand halten. Der Wasserskiläufer muss bei der Vorbeifahrt im Kielwasser des Zugboots bleiben.
Welche Ausrüstung brauche ich zum Wasserski fahren?
Um Wasserski zu fahren, brauchst Du natürlich in erster Linie ein geeignetes Boot. Das Zugboot muss ausreichend Platz für mindestens 3 Personen bieten und über Equipment verfügen, mit dem im Notfall der Wasserskiläufer aus dem Wasser gerettet werden kann.
Zum Wasserskifahren müsst ihr immer mindestens zu dritt sein: Ein Fahrer, ein Wasserskiläufer und ein Beobachter, der den Wassersportler dauernd im Blick behält.
Der Wasserskiläufer braucht Badekleidung, einen Neoprenanzug, eine Schwimmweste und natürlich die Skier, die mit einer Bindung an den Füßen befestigt werden. Obwohl es keine Pflicht ist, ist ein Wasserski-Helm ratsam – vor allem für Anfänger.
Zum Schluss brauchst Du natürlich noch eine Wasserskileine: Die Leine sollte elastisch und nicht länger als 23 Meter sein. Das eine Ende wird am Boot befestigt, das andere ist mit einem Griff ausgestattet, an dem der Wasserskifahrer sich festhält.
Wie startet man beim Wasserski?
Die Leine ist fest, Du hast die Wasserskier an den Füßen und schwimmst im Wasser: Wie geht es weiter? Um Dich aufzurichten, befolgst Du diese vier Schritte:
Zunächst lasst ihr die Leine Stück für Stück ins Wasser, während das Boot sich von Dir entfernt, bis die Leine ganz gespannt ist.
Dann gehst Du in Startposition: Nimm eine Hockposition im Wasser ein, wobei die Spitzen Deiner Skier aus dem Wasser ragen
Strecke die Arme gerade nach vorn.
Jetzt nimmt das Boot Fahrt auf, während Du Dich aus eigener Kraft aus der Hocke nach oben drückst. Der Schwung des Bootes hilft dabei, Dich nach oben zu ziehen. Hierfür ist eine Menge Körperspannung nötig und es ist ganz normal, wenn es beim ersten Mal nicht richtig klappt. Mit ein wenig Übung fühlt sich die Bewegung aber schnell natürlich an und wird leichter!
Wie schwer ist es, Wakeboard und Wasserski fahren zu lernen?
Wasserski fahren zu lernen ist gar nicht schwer. Im Grunde kann es jeder: Ob 6 Jahre alt oder 60 Jahre alt. Besondere sportliche Fähigkeiten oder Vorkenntnisse sind dafür nicht notwendig. Du brauchst nur Körperspannung, Balance und eben Übung, um Kraft, Ausdauer und Technik zu verbessern.
Ein Anfängerkurs bei einem Betrieb kann sinnvoll sein, um das Wakeboard- und Wasserskifahren möglichst schnell zu lernen. Dort lernst Du den erfolgreichen Start und erste Tricks von einem Lehrer mit Erfahrung.
Wie schnell lernt man Wakeboard- und Wasserskifahren?
Als Anfänger brauchst Du wahrscheinlich etwa eine Stunde, um das Aufstehen im Wasser zu meistern und Dich an das Gefühl zu gewöhnen. Es kann aber auch schneller gehen oder etwas länger dauern. Auf jeden Fall gilt: Je öfter Du es machst, desto besser wirst Du und desto mehr Techniken und Spielereien gelingen dir.
Am einfachsten ist es übrigens, auf möglichst ruhigem Wasser zu fahren. Selbst kleine Wellen kommen einem auf Skiern groß vor und werfen einen schnell aus der Balance.
Häufige Fehler und Tipps
Zum Schluss haben wir noch einige Tipps rund um das Wasserskifahren für Dich, mit denen Du schnell sicher auf den Wasserskiern wirst. Fast alle davon gelten auch für das Wakeboard.
Die richtige Körperhaltung
Du weißt jetzt, dass Du aus der Hocke startest und Dich hochziehst, während das Boot Fahrt aufnimmt. Um auch stehend im Gleichgewicht zu bleiben, solltest Du die Füße etwa hüftbreit auseinander und die Knie leicht gebeugt halten. Indem Du Dich mit gestreckten Armen leicht nach hinten lehnst, kannst Du den Zug des Bootes ausgleichen und bleibst stabil.
Kurven fahren
Um beim Wasserski fahren zu lenken, musst Du Dein Gewicht verlagern. Du lehnst Dich also zur Seite und übst Druck auf einen Ski aus, während Du den anderen stabil hältst. So neigst Du Dich automatisch in die Kurve.
Pausen machen
Wasserski fahren macht jede Menge Spaß und mit all dem Adrenalin im Blut merkst Du wahrscheinlich nicht direkt, wie anstrengend es ist. Die Erkenntnis kommt dann am nächsten Tag mit dem Muskelkater. Achte deshalb darauf, genug Pausen einzulegen und Dich zu entspannen.
Runterfallen - Leine loslassen!
Wenn Du beim Wasserski fahren ins Wasser fällst, solltest Du umgehend die Leine loslassen. Ein häufiger Fehler ist, dass Wasserskifahrer sich an der Leine festklammern – Dadurch werden sie aber weiter mit hoher Geschwindigkeit durchs Wasser gezogen. Die meisten Verletzungen können vermieden werden, wenn Du die Leine einfach loslässt.