Die Seemeile ist eine Längeneinheit, die sowohl in der Schifffahrt als auch in der Luftfahrt verwendet wird. Eine Seemeile entspricht laut internationaler Norm EN ISO 80000-3 und der DIN 1301-2 1852 m.
Die Definition der Seemeile sollte ursprünglich der Bogenlänge einer Winkelminute, also 1/60 eines Großkreises (wie dem Äquator oder einem Meridian) entsprechen. Die Bogenlänge einer Winkelminute entspricht also 1/60 der Entfernung zwischen zwei nebeneinanderliegenden ganzzahligen Längengraden am Äquator, oder zwischen zwei nebeneinanderliegenden Breitengraden. Aufgrund der Erdabplattung unterscheidet sich die Bogenlänge an den Polen und am Äquator jedoch um einige Meter, sodass der Wert von 1852 m nur ein gerundeter Mittelwert ist.
1929 wurde die Seemeile mit 1852 Metern in der Übereinkunft der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) mit Bestätigung der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) als Standardmaß für die Längenmessung auf See festgelegt.
Die meisten Seekarten sind in Seemeilen skaliert und die Geschwindigkeit von Schiffen wird in der Regel in Seemeilen pro Stunde angegeben. Die Seemeile bleibt also eine wichtige Einheit in der Schifffahrt, mit der Entfernungen und Geschwindigkeiten auf See präzise gemessen und kommuniziert werden können.