Die Wasserwellen, die auf der Meeresoberfläche durch Wind entstehen, werden Seegang genannt. Dazu gehören die Windsee (die spitzen Wellenberge, die durch direkten Einfluss des Windes an der Wasseroberfläche entstehen) und die Dünung (die Restwellen der Windsee, die sich in Gebiete fortsetzen, in denen kein Wind weht). Gezeitenwellen, die durch die Tide entstehen, gehören nicht direkt zum Seegang.
Bei besonders hoher Windstärke spricht man bei der Windsee auch von Sturmsee. Bei starkem Seegang ausreichend Stabilität beizubehalten, gehört zu den größten Herausforderungen bei der Schiffskonstruktion. Außerdem beeinflusst starker Seegang den Kraftstoffverbrauch und die Geschwindigkeit des Schiffs, da gegen die Wellenbewegung angekämpft werden muss.
Um Gefahren durch unruhige See zu vermeiden und möglichst effizient vorwärts zu kommen, spielen Wetter- und Seegangsvorhersagen bei der Routenplanung eine wichtige Rolle.