Um Zeitkorrekturen bei Regatten zu berechnen, verwenden Segler die ORC-Club-Messformel. Der Offshore Racing Congress, oder „ORC“, ist die Organisation, die die Messformel erstellt hat. Die ORC Club-Formel richtet sich an ein breiteres Zielpublikum und eignet sich besonders für Mittelstreckenregatten und Fahrwettbewerbe, im Gegensatz zur ORC International-Formel, die aufgrund ihrer hohen Kosten und Komplexität hauptsächlich für größere Offshore-Regatten verwendet wird.
Mehrere Bootseigenschaften, einschließlich Länge, Breite, Tiefgang, Segelfläche, Gewicht und Rumpfform, werden von der Formel berücksichtigt. Die ORC-Club-Formel gewährleistet einen fairen Wettbewerb zwischen verschiedenen Bootsklassen, indem sie die einzigartigen Eigenschaften jedes Bootes berücksichtigt und daraus eine einheitliche Leistungsbewertung ermittelt.
Die wichtigsten Informationen über eine Yacht werden in eine Formel eingegeben, die eine Zahl (GPH) ergibt. Wenn zum Beispiel der GPH einer Yacht mit 600 bestimmt wird, dann sollte diese Yacht unter typischen Bedingungen eine Seemeile in 600 Sekunden zurücklegen, d.h. 6 Knoten laufen. Die berechnete Zeit für jede Yacht wird mit GPH ermittelt, wenn die genaue Länge der Regatta bekannt ist. Danach wird die Platzierung durch das Verhältnis von gesegelter Zeit zu berechneter Zeit bestimmt. Wenn die zurückgelegte Zeit mit GPH multipliziert wird, erhält man das gleiche Ergebnis. Dies zeigt die geschätzte Zeit an. Die Yacht mit der schnellsten geschätzten Zeit wird zum Sieger erklärt. Das Verfahren wird auch im Yardstick-System verwendet, aber die Yardstick-Nummer wird empirisch und nicht anhand der Ergebnisse einer Umfrage ermittelt.
Somit können ältere und kleinere Boote bei Regatten mit vernünftigen Gewinnchancen antreten. Es gibt zahlreiche Regatten auf der ganzen Welt, die die ORC-Club-Formel verwenden, die von vielen nationalen Segelverbänden anerkannt ist.