Neumond tritt ein, wenn der Sonnenmittelpunkt, der Erdmittelpunkt und der Mondmittelpunkt einen Winkel von 0 Grad bilden. Das bedeutet, dass nur die erdabgewandte Seite des Mondes von der Sonne beschienen wird. Deshalb ist der Mond in dieser Phase am Nachthimmel nicht sichtbar.
Da die Anziehungskräfte von Sonne und Mond die Gezeiten verursachen, spielen die verschiedenen Mondphasen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt. Da bei Voll- und Neumond die Anziehungskräfte der beiden Himmelskörper in die gleiche Richtung wirken, sind Ebbe und Flut deutlich stärker ausgeprägt als bei Halbmond, wenn Mond und Sonne in unterschiedliche Richtungen wirken.
Früher spielte der Neumond auch bei der Schiffsnavigation eine wichtige Rolle. Zum einen waren die Sichtverhältnisse ohne das Mondlicht auf See deutlich schlechter, zum anderen waren durch das fehlende Mondlicht andere Himmelskörper aber besser sichtbar, was die Navigation vereinfachte. Mit GPS und Scheinwerferlicht beeinträchtigt der Neumond Schiffsrouten heute aber nur noch aufgrund seiner Auswirkungen auf Gezeiten und Strömungen.