Wenn sich ein Schiff durch das Wasser bewegt, bildet sich hinter dem Schiff eine Wirbelströmung aus Wasser und Luft, die man Kielwasser nennt. Sie wird durch den Widerstand des Schiffs im Wasser verursacht. Es ist möglich, im Kielwasser eines anderen Schiffs zu sparen und so den eigenen Wasserwiderstand und Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Diesen Vorgang nennt man “in der Schleppe fahren”. Schlepp- und Begleitschiffe nutzen das Kielwasser größerer Schiffe oft, um ihre Ladung effizienter zu transportieren. Auch für Wassersportarten wie Surfen oder Wakeboarding kann die entstehende Wellenbewegung des Kielwassers genutzt werden. Auf der Kehrseite kann man im Kielwasser durch die Turbulenzen auch verlangsamen. Trotz dieser Vorteile gibt es Regeln und Maßnahmen für den Schiffsbetrieb, die das Kielwasser so gering wie möglich halten. Das Kielwasser kann die Umwelt schädigen, da Schadstoffe und Mikroplastik aus dem Schiff und dessen Anstrich aufgewirbelt werden, was die Wasserqualität beeinträchtigt.