Ein ablandiger, trockener und kalter Wind, der von höheren Lagen hinab aus tiefer gelegenen Gebieten weht, nennt man katabatischer Wind. Er kann zu gefährlichen Bedingungen führen, wenn er in Küstennähe auftritt. Die unterschiedliche Erwärmung von Land- und Wasserflächen ist die Ursache für katabatische Winde. Denn bei Nacht kühlt das Land schneller ab, als das Wasser, sodass die Luft darüber absinkt und ein Wind auf das Meer hinaus bläst. Der Effekt wird zusätzlich durch die Nähe zu hohen Gebirgen oder Eisflächen verstärkt, da kalte Luftmassen von diesen Gebieten herunterströmen. Katabatische Winde können sehr stark sein und teilweise Geschwindigkeiten von über 100 km/h annehmen. Durch ihre potenzielle Auslösung gefährlicher Bedingungen können sie die Navigation erschweren und eventuell sogar Schäden am Schiff hervorrufen. Segelschiffe können sich den katabatischen Wind zu Nutze machen, in dem sie mit dem Wind abfallen, um schneller voranzukommen