Der Begriff “Head Up”, welcher auch mit “HU” abgekürzt wird, stammt aus dem Radar und bezieht sich auf einen speziellen Anzeigemodus auf elektronischen Navigationsinstrumenten, insbesondere auf elektronischen Seekartenplottersystemen.
Der Display-Modus “Head Up” ist eine Anzeigeform, bei dem die Karte auf dem Bildschirm so angezeigt wird, als ob man durch die Windschutzscheibe eines Autos schaut. Das bedeutet, dass die Karte in der Blickrichtung des Schiffsführers, also vorausgerichtet, geeicht ist und sich mit dem Schiff mitbewegt, während das eigene Schiff als Fadenkreuz oder Symbol in der Mitte des Bildschirms angezeigt wird.
Aufgrund dieser Stabilität kann der “Head Up” Modus für den Schiffsführer eine bessere visuelle Darstellung der Umgebung bieten, insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen oder bei eingeschränkter Sicht. Durch die Ausrichtung der Karte in Blickrichtung des Schiffsführers kann die Navigation präziser und sicherer durchgeführt werden. Wenn jedoch das Schiff aus dem Ruder läuft, dreht sich gleichzeitig auch das Radarbild mit, was bei starkem Gieren oder einer Kursänderung besonders problematisch ist. Dies liegt darab, dass sich bei einer Kursänderung die seitliche Lage der beobachteten Objekte mit dem Radarbild verändert. Ein Lösungsansatz dafür ist der Wechsel auf den Display-Modus “North Up”, wenn der Kompass an das Radargerät angeschlossen ist.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass “Head Up” nur eine von mehreren möglichen Display-Modi auf elektronischen Navigationsinstrumenten ist, und dass auch andere Anzeigemodi, wie eben z.B. “North Up” (Nord oben), je nach Bedarf und persönlicher Präferenz des Schiffsführers verwendet werden können.