Der Begriff Großtrombe bezieht sich auf eine meteorologische Erscheinung, die als eine sehr große und kräftige Wasserhose, die über dem Meer entsteht und sich in Richtung Himmel erstreckt, beschrieben werden kann. Großtromben erreichen einen Durchmesser zwischen 100 bis 500 m sowie eine Lebensdauer von 10 bis 30 Minuten. Beispielhaft für eine Großtrombe ist der Tornado, welcher mesozyklonal im mittlereren Westen der USA auftritt. Eine Großtrombe bzw. eine Wasserhose kann sich auf dem Meer und auf Land bilden und wirbelt Wasser und Sprühnebel auf. Während eine Kleintrombe am Boden entsteht, entwickelt sich eine Großtrombe in einer warmen und feuchten Luftschicht, wobei es sich oft um Cumulonimbuswolke handelt. In Bezug auf die Form wächst eine Großtrombe als schlauch-, rüssel- oder trichterförmiges Gebilde aus der Cumulonimbuswolke heraus, wobei sich im Inneren der Trombe ein Unterdruck von bis zu 100 hPa gegenüber dem Randbereich ausbilden kann. Durch diesen Unterdruck kommt es zu Abkühlung, Kondensation und somit enormen Windgeschwindigkeiten, die über 150 kn am Boden erreichen können.
Aufgrund des unerwarteten Auftretens kann eine Großtrombe für Segelschiffe und andere Boote überaus gefährlich sein. Das wurzelt darin, dass starke Winde und Wellen verursacht werden können, die das Schiff umwerfen oder beschädigen können. Gleichzeitig kann auch die Sicht stark eingeschränkt sein, was die Navigation erschwert.
Bei einer Großtrombe müssen Segelschiffe besondere Vorsicht walten lassen. Wenn sich eine Großtrombe nähert, sollten sie ihr Bestes tun, um ihr auszuweichen und in sicherere Gewässer zu navigieren. Gleichzeitig sollte der Kontakt mit anderen Schiffen und dem Festland aufrechterhalten werden, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten oder bieten zu können, wenn nötig.
Moderne Navigations- und Wetterüberwachungssysteme können helfen, Segelschiffe auf mögliche Großtromben aufmerksam zu machen und die Navigation und Sicherheit zu verbessern. In diesem Rahmen ist es jedoch immer ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und sich auf alle Wetterbedingungen vorzubereiten, wenn man auf See unterwegs ist.