Der Golfstrom ist eine starke Meeresströmung, die entlang der Ostküste Nordamerikas fließt und dann in den Atlantischen Ozean hinausragt. Diese warme Meeresströmung hat einen großen Einfluss sowohl auf das Klima in Nordamerika als auch Europa sowie auf die Schifffahrt.
Als Teilmenge des Atlantischen Meridionalumwälzzyklus (AMOC) und der thermohalinen Zirkulation angetrieben, fließt das warme, salzreiche Wasser aus dem Golf von Mexiko entlang der Küste von Florida und in den Golfstrom hinein, wo es nach Norden und dann durch die Corioliskraft und den beständige Westwind östlich in Richtung Europa strömt. Dabei ist diese Strömung so stark, dass sie das Wasser aus dem Golf von Mexiko innerhalb von etwa zwei Jahren bis zum Nordpolarmeer transportiert. In Bezug auf die Flussmenge befördert der Golfstrom etwa 100-mal soviel Wasser wie alle Flüsse der Welt summiert.
Wie erwähnt beeinflusst der Golfstrom das Klima in Europa und Nordamerika, indem er warmes Wasser und Luftmassen in die Regionen transportiert und das Wetter mildert. Aufgrund seiner Wärme und Stärke ist der Golfstrom auch von großer Bedeutung für die Schifffahrt. Die Strömung kann die Geschwindigkeit von Schiffen erhöhen, die in Richtung Europa reisen, während sie für Schiffe, die in die entgegengesetzte Richtung unterwegs sind, zu einem Hindernis werden kann. Darüber hinaus müssen Schiffskapitäne auch auf die Möglichkeit von Wirbelstürmen achten, die sich oft in der Nähe des Golfstroms bilden.