Eine Gefahrenstelle in der Schifffahrt bezieht sich auf einen Ort oder eine Stelle auf einer Wasserstraße, an der ein erhöhtes Risiko für Unfälle oder Havarien besteht. Eine Gefahrenstelle kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. durch schlechte Sichtverhältnisse, Hindernisse im Wasser, starke Strömungen oder unvorhersehbare Wetterbedingungen. Zumeist handelt es sich dabei um eine Untiefe, entweder ein Flach oder ein Wrack.
In der Schifffahrtssicherheit ist die Identifizierung von Gefahrenstellen ist ein wichtiger Aspekt und wird von den zuständigen Behörden und Institutionen durchgeführt. Auf der Grundlage von Unfallstatistiken und Erfahrungen aus der Praxis werden Gefahrenstellen erkannt und durch entsprechende Maßnahmen, wie z.B. die Errichtung von Navigationshilfen, Gefahrenstellentonnen oder die Verlegung von Bojen, markiert und gekennzeichnet.
Des Weiteren ist die Einhaltung der Verkehrsvorschriften an Gefahrenstellen von großer Bedeutung, um Unfälle zu vermeiden. Dabei sind Schiffsführer verpflichtet, ihre Geschwindigkeit und Manöver an Gefahrenstellen anzupassen und auf andere Schiffe und Boote sowie auf eventuelle Hindernisse im Wasser zu achten. Die Missachtung dieser Vorschriften kann schwerwiegende Konsequenzen haben, wie z.B. Kollisionen, Havarien oder Umweltverschmutzungen.
In vielen Ländern gibt es spezielle Stellen, die sich mit der Identifizierung und Markierung von Gefahrenstellen befassen, wie z.B. die Wasser- und Schifffahrtsämter in Deutschland oder die United States Coast Guard in den USA. Durch ihre Arbeit und die enge Zusammenarbeit mit der Schifffahrtsindustrie und anderen Behörden tragen sie dazu bei, die Sicherheit auf den Wasserstraßen zu erhöhen und das Risiko von Unfällen und Havarien zu minimieren.