Easterly Waves (zu Deutsch: Ostwärtswellen) sind ein schwacher Höhentrog, die sich von Ost nach West mit dem Nordost-Passat durch die Troposphäre bewegen und in den Tropen gehäuft auftreten. Sie können sich von April bis November bilden. Diese Luftströme zeigen bei der Entstehung von tropischen Wirbelstürmen Relevanz, weil sie durch ihre Bewegung auch noch vertikale Luftströme auslösen können, was auch als Konvektion bezeichnet wird.
In der Schifffahrt können Easterly Waves also zu verstärktem Wellengang insbesondere in Äquatorregionen führen, was zu einem erhöhten Rollen und Schlingern führen kann. Die “Wellen” treten periodisch im Zeitraum von drei bis vier Tagen auf. Daher ist es wichtig, dass Schiffsbesatzungen über das Vorhandensein von Easterly Waves informiert sind und ihre Routen entsprechend planen und anpassen, um unerwünschte und unvorhergesehene Auswirkungen zu verhindern. Bei einer Easterly Wave eröffnet sich eine tropische Tiefdruckrinne im Passatgürtel. So gibt es keine geschlossenen Isobaren von Easterly Waves. Die Anzeichen einer Easterly Wave sind klar zu spüren: Nach einem kurzen, leichten Abfall des Luftdrucks, scheint die Sonne und der Wind frischt auf und dreht etwas nach Norden. Wenn die “Welle” den Beobachter passiert, verschlechtert sich das Wetter erst. Daraufhin erreicht der Luftdruck sein Minimum und steigt wieder. Mit steigendem Luftdruck fällt schließlich Regen und auch stürmische Böen und sogar stärkere Stürme sind möglich.