Als Besteck wird der nach geografischer Länge und Breite angegebene Schiffsort auf See bezeichnet. Ursprünglich gab man den Schiffsort nur als Besteck an, wenn kein Land mehr in Sicht war, das Schiff sich also auf offener See befand.
In Landnähe konnte die genaue Lage zuverlässiger als Schnittpunkt zweier Standlinien oder nach Peilung und Abstand bestimmt werden, als durch die angegebenen Längen und Breiten auf Seekarten. Heute gibt es ein offizielles Seekarten-Bezugssystem, sodass die Längen und Breiten zuverlässig abgelesen werden können.
Auf See wurde das Besteck durch das Messen der Gestirnshöhen mithilfe von nautischen Instrumenten wie dem Sextanten, der Beobachtung von Kurs und Geschwindigkeit und der vom Chronometer abgelesenen Ortszeit bestimmt. Heute funktioniert es ähnlich, allerdings mit moderneren Instrumenten.
Das Besteck bezeichnet in der Schifffahrt also nicht Messer, Gabel und Löffel, sondern die genaue Position eines Schiffes auf See.