Ein Begriff aus der Seefahrt für die Zeit, in der die Sonne am höchsten steht, ist der astronomische Mittag. Der Nullmeridian, der als Ursprung für die Längengradbestimmung dient, befindet sich in diesem Moment direkt über uns.
Um die Ortszeit an Bord des Schiffes mit der Greenwich Mean Time (GMT) zu vergleichen, ist der astronomische Mittag für die Bestimmung der astronomischen Länge entscheidend. Dazu wird die Zeitdifferenz zwischen Ortszeit und GMT berechnet und als Korrektur zur Bestimmung der astronomischen Länge verwendet.
Ein Sextant, der misst, wie hoch die Sonne über dem Horizont steht, wird verwendet, um den astronomischen Mittag zu bestimmen. Der Stand und die Bewegung der Sonne müssen genau bekannt sein, und der Sextant muss genau justiert werden, um die genaue Zeit des astronomischen Mittags zu bestimmen.
Obwohl es für die moderne Seenavigation nicht mehr so wichtig ist wie früher, verwenden einige Seefahrer den astronomischen Mittag immer noch als zusätzliche Navigationstechnik, um herauszufinden, wo sich das Schiff befindet.