Unter dem African Easterly Jet (AEJ) versteht man ein atmosphärisches Phänomen, welches einen starken, saisonalen Luftstrom beschreibt, der von Ostafrika in Richtung Westen über den Kontinent weht. Er entsteht vor allem während der nördlichen Sommermonate, da sich Land und Meer unterschiedlich schnell erhitzen, wodurch ein Druckgefälle zwischen den Gebieten entsteht. Deshalb strömt die Luft aus dem Gebiet mit höherem Druck (über dem Meer) in Richtung des Gebietes mit niedrigerem Druck (über dem Land), wodurch der AEJ entstehen kann.
Relevant ist der AEJ in der Schifffahrt vor allem, weil er die Entwicklung tropischer Wirbelstürme über dem Atlantik stark beeinflussen kann. Schwächt der Jetstream ab, können mehr Stürme sich über dem Ozean bilden, ist er aber stark, entstehen weniger. Da die tropischen Stürme des Atlantiks eine große Gefahr für Schiffe bilden, ist es wichtig, den Einfluss des AEJ zu verstehen und für potenzielle Reisezeiten und -routen zu berücksichtigen.