Promillegrenze auf dem Boot
Alkohol fördert Seekrankheit, vermindert die Reaktionsfähigkeit, beeinträchtigt den Gleichgewichtssinn und beschleunigt das Auskühlen des menschlichen Körpers. Beim Segeln oder Motorbootfahren sind dies unerwünschte Nebeneffekte.
Aus diesem Grund beträgt die Promillegrenze für Bootsführer und Crew auf dem Wasser grundsätzlich 0,5 Promille. Bei der Passagierschifffahrt und beim Gefahrguttransport liegt die Promillegrenze bei 0,0. Treten Ausfallerscheinungen auf, bist Du übrigens schon mit 0,3 Promille strafbar.
Der Bodensee bildet eine Ausnahme mit einer Promillegrenze von 0,8 Promille. Bei Verstoß drohen zunächst Geldstrafen. Wiederholte oder besonders extreme Verstöße können auch einen Führerscheinverlust und sogar Freiheitsstrafen zufolge haben.
Geldstrafen bei Alkohol auf dem Boot
Wirst Du mit 0,5 bis 1,09 Promille auf dem Boot erwischt, musst Du laut Bußgeldkatalog mit einer Geldstrafe zwischen 350€ und 2500€ rechnen.
Wirst Du mit mehr 1,1 Promille oder mehr auf dem Boot erwischt, erwartet Dich eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung), sowie hohe Geldstrafen oder sogar eine Freiheitsstrafe.
Kann man den Bootsführerschein verlieren?
Laut §14 Nr. 1a/b der Sportbootführerscheinverordnung (SpFV) verliert ein Bootsführer seinen Sportbootführerschein, wenn er mehrfach mit einer Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille oder mehr oder unter erheblicher Einwirkung berauschender Mittel ein Sportboot geführt hat.
Eine konkrete Promillegrenze, ab der ein Bootsführer bei einmaligem Verstoß definitiv seinen Bootsführerschein verliert, gibt es nicht. Ausschlaggebend ist die Häufigkeit der Verstöße.
Übrigens kannst Du Deinen Bootsführerschein auch durch das mehrfache Überschreiten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit verlieren.
Alkoholkontrollen
Da Alkoholkonsum auf dem Wasser noch immer ein großes Problem darstellt, führt die Wasserschutzpolizei an Schleusen, Häfen und auch auf dem Wasser regelmäßig Alkoholkontrollen durch.
Medikamente und Drogen auf dem Boot
Jegliche Drogen sind beim Führen und Steuern von Sportbooten natürlich ebenfalls tabu.
Wenn Du bestimmte Medikamente einnimmst, solltest Du die Nebenwirkungen genau studieren: Ein erhöhtes Risiko für Schwindelgefühl, Übelkeit oder Ähnliches beeinträchtigen Deine Fähigkeit, das Boot sicher zu führen. Natürlich sind vom Arzt verschriebene Medikamente legal. Dennoch solltest du nur an Bord gehen, wenn du körperlich und geistig in einem gesunden Zustand bist, um deine eigene Sicherheit, sowie die der anderen Teilnehmer am Schiffsverkehr, zu gewährleisten.